Mein Vater erzählte mir, dass ich als Vierjährige lautstark verkündet habe: „Wenn ich groß bin, reise ich nach Samarkand.“ Woher ich den Namen kannte, wussten weder er noch icht. In meiner Kinderzeit in den zwanziger Jahren waren solche Fernreisen nicht üblich. Es war also wohl der wunderbare Klang dieses Namens, der mich so begeisterte.
57 Jahre später erwachte ich nach einer scheußlichen Nachtfahrt, weil mir die Morgensonne ins Gesicht schien. Ich sprang aus dem Bett und auf den Balkon – und da lag sie vor mir in der Morgensonne, in all ihrer Herrlichkeit mit den Kuppeln und Minaretten: meine Traumstadt Samarkand!
Samarkand und Buchara, meine Traumstädte. Ich beneide jeden, der sie besuchen durfte.